Gutachten, Gutachten, Gutachten...
Wo stehen wir mit dem Kraftwerksbau, wie geht es weiter?
17.8.2001.
Erinnern Sie sich? Das Bürgerforum HKW hatte Ihr INFOBLATT (Seite 1 (120KB) Seite 2 (19KB) Seite 3 (41KB) Seite 4 (22KB) ) an alle Haushalte verteilt, im Rat der Stadt Schmallenberg sind bereits Vorentscheidungen gefallen und die Fa. Babcock Borsig Power hat ca. 1 Mio. DM für die Planung des Kraftwerkes investiert. Einige wenige Kriterien des 17-Punkte-Forderungskataloges der Stadt waren noch nicht erfüllt und die in Auftrag gegeben Gutachten sollten noch abgewartet werden. Inzwischen sind drei Gutachten (Stellungnahmen) zum Kraftwerk bekannt und z. T. auch schon in der Presse angesprochen worden: 1. Gutachterliche Stellungnahme des RWTÜV (Rheinisch Westfälischer TÜV) als Auftragsarbeit von Fa. Babcock Borsig Power 2. Stellungnahme
vom Frauenhoferinstitut Grafschaft zum Gutachten des RWTÜV im Auftrag
der Stadt Schmallenberg
3. Fachliche
Stellungnahme des Büros für Umweltmeterologie in Paderborn im
Auftrag des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft, die näher auf die
spezielle Lage und Bedingungen von Bad Fredeburg und des Fachkrankenhauses
eingeht.
Gutachten beruhen auf dem Prinzip,
einen theoretischen Zustand, nämlich den eines industriellen Großkraftwerkes
vor den Toren von Bad Fredeburg mit seinen Einflüssen, Emissionen
und Gefahren für Bad Fredeburg zu simulieren und zu beurteilen. Dabei
spielen stoffliche Emissionen wie Stickoxid, Schwefeloxid, Schwefeldioxid,
Chlorwasserstoffe, Flourwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Staub eine besondere
Rolle.
Aber besondere Bedingungen, wie z. B. Westwind, die zeitweise nötige Verbrennung von Heizöl, unkontrolliertes Brennmaterial und besondere Wetterlagen wie sie im Herbst an vielen Tagen herrschen, könnte die Schadstoffkonzentration "unangenehm" in die Höhe treiben. Diese Randbedingungen werden in der fachlichen Stellungnahme Nr. 3 deutlich gemacht und festgestellt, dass die dafür gemachten Aussagen im RWTÜV-Gutachten zur Kurzzeitbelastung unbefriedigend sind. Die Stellungnahme des Frauenhoferinstitutes Nr. 2 beurteilt eigentlich nur das Gutachten Nr. 1 des RWTÜV. Mehr wurde von der Verwaltung auch nicht angefordert. Die im RWTÜV-Gutachten gemachten Annahmen und Aussagen werden mehr oder weniger bestätigt. Eines wird aus den bisherigen
Begutachtungen deutlich: Die Schadstoffkonzentrationen in Bad Fredeburg
und Umgebung erhöhen sich. Damit gibt es eine Mehrbelastung für
die Bevölkerung. Im Hinblick auf die betrachtete Gesamtfläche
ist jedoch nicht von nennenswerten Risiken für die Bevölkerung
auszugehen. Der Badstatus von Bad Fredeburg scheint ebenfalls nicht gefährdet.
Die Entscheidung zum Kraftwerk wird bei der Stadt Schmallenberg voraussichtlich am 30. August im Rat fallen. Vorher erfolgen die Diskussionen und Beschlüsse im Haupt- und Finanzausschuss am 20.8. Tagesordnung... Da voraussichtlich der Rat zustimmen wird, muss die Bürgerinitiative jetzt den Schritt hin zum Bürgerbegehren ernsthaft diskutieren. Weitere Informationen: Das
war bisher...
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Die zuständige
Stelle zur Badanerkennung von Bad Fredeburg ist die Bezirksregierung Arnsberg.
Wie wir aus
Kreisen des Bürgerforums erfuhren, ist der zuständige Sachbearbeiter
jedoch nicht vom Bau des Kraftwerkes informiert worden (Stand Anfang August
2001).
Dürfen Gutachten veröffentlicht werden? Unsere Anfrage
bei Fa. Babcock Borsig Power ergab, dass sie einer Veröffentlichung
des Gesamtgutachtens im Internet aus Wettbewerbsgründen nicht zustimmen
kann.
------------------- Die Stadt Schmallenberg hat auf ihren Internetseiten das Gutachten des Frauenhoferinstitutes veröffentlicht. Download: frauenhofer.pdf
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