Unabhängige Wählergemeinschaft Schmallenberg
1/ ‘99 - BÜRGERBRIEF DER UNABHÄNGIGEN WÄHLERGEMEINSCHAFT SCHMALLENBERG E. V.
Im Internet: www.uwg-schmallenberg.de
Stand: Juni '99
UWG - Auf zu neuen Wegen!
Inhalt: Unterstrichenes bitte anklicken!
1. Unser Bürgermeisterkandidat Herbert Berls
  - Zu meiner Person
  - Meine Ziele als Bürgermeister
  - Was befähigt mich zu diesem Amt?
2. Weitere Hauptziele für mich als Bürgermeister
3. Wunderlich oder "Halbe Sache"
4. Stadtmarketing, eine Chance für unsere Stadt
5. Kurz notiert
6. Kur- und Freizeitbad in Bad Fredeburg
  - Meilensteine
  - Planänderungen
  - Was wurde nicht verwirklicht?
  - Kostenabschätzung
  - Abschlußbeurteilung
7. Zwick/VDK Bad Fredeburg
8. Investitionen für Bad Fredeburg
9. Besteckfabrik Hesse in Fleckenberg
10. In eigener Sache
11. Daran muß sich einiges ändern - Beziehung Verwaltung zu Ratsfraktion
12. Regenwasserabgabe
13. Kindergartenproblem im Hawerland
 
 





Unser Bürgermeisterkandidat
Herbert Berls!

Zu meiner Person
Ich bin 52 Jahre alt und seit 27 Jahren verheiratet. Meine Frau und ich haben zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Unsere gemeinsamen Hobbys sind Kunst, Kultur, Literatur, Musik, Städtereisen, Studienreisen, Bauten und Bauwerke in jeder Form.
Meine berufliche Ausbildung habe ich auf dem zweiten Bildungsweg – Technikerschule mit Fachhochschulreife und Studium des Bauingenieurwesens – als Diplomingenieur abgeschlossen.
Seit 16 Jahren bin ich bei der Firma A. Feldhaus & Söhne in Schmallenberg als Projektleiter für den Bereich Kläranlagen, Kanal- und Rohrleitungsbau tätig. Als Ausbilder bin ich für 12 Azubis verantwortlich. Die Schwerpunkte meiner Weiterbildung sind Vertrags- und Baurecht. Für meine Tätigkeit im Beruf sind Führungsstärke und die Bereitschaft zur Teamarbeit Grundlage erfolgreichen Handelns. Dabei kommt mir die Fähigkeit, mich ständig auf neue Aufgaben und Auftraggeber einzustellen, zugute.
In der Altgemeinde Berghausen bin ich in verschiedenen Vereinen und Vereinsvorständen tätig.
Politische Ambitionen habe ich seit meiner Jugend. Mitglied der UWG bin ich seit 1994, weil ich der Überzeugung war und bin, daß ein Wandel in der städtischen Kommunalpolitik notwendig ist. Als Stadtvertreter arbeite ich im Haupt- und Finanzausschuß, Bauausschuß, Bezirksausschuß Arpe/Berghausen und im Kindergartenrat Dorlar mit.

Meine Ziele als Bürgermeister
Die Stadt braucht eine bürgernahe Verwaltung. Beschlüsse des Rates und seiner Gremien sollen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zeitnah umgesetzt werden. In unserer Verwaltung müssen die Schwachpunkte aufgearbeitet und beseitigt werden. Die Verwaltung darf nicht weiter die politischen Entscheidungen in ihrem Sinne interpretieren oder nicht angemessen umsetzen. Bürgerinnen und Bürger sollen in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden, damit die Kompetenz unserer Bevölkerung nicht ungenutzt bleibt.
Nur ein Bürgermeister, der nicht durch Verwaltungsstrukturen geprägt ist, kann die notwendigen Veränderungen innerhalb der Verwaltung zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger umsetzen.

Was befähigt mich zu diesem Amt?
Meine erfolgreiche Tätigkeit in der freien Wirtschaft, Erfahrungen mit Behörden sowie privaten und öffentlichen Auftraggebern, erfolgreiche Mitarbeiterführung, Tätigkeit als Ausbilder, Teamfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Innovationsbereitschaft, zielgerichtetes und abschlußorientiertes Handeln, Bereitschaft zum Delegieren von Aufgaben und Kompetenzen, kostenorientiertes Denken und die Suche nach Alternativen mit der Fähigkeit, Kompromisse zu finden und umzusetzen sind meine fachlichen Voraussetzungen. Dazu kommt meine praktizierte Bürgernähe mit der Fähigkeit, den Menschen zuzuhören und ihre Probleme ernst zu nehmen.
 
 

Wunderlich oder "Halbe Sache"

Vielleicht erinnern Sie sich. Vor ca. vier Jahren forderte die UWG ein Buswartehäuschen für die Schmallenberger Grundschüler, die nicht mehr im Regen stehen sollten. Wir haben wiederholt nachgefragt, aber es gab zwischenzeitlich immer Hinderungsgründe. Nun will die Verwaltung endlich Gnade vor Recht ergehen lassen. Noch vor dem Wahltag soll es stehen – das neue Buswartehäuschen.
Man sollte hier der Verwaltung keine Absicht unterstellen, aber eine "Halbe Sache" ist dies allemal!

 

Weitere Hauptziele für mich als Bürgermeister sind:
ð Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung
$ Durchschaubare Handlungsweisen
J Feste Bürgersprechstunden auch in den Ortsteilen

ð Schaffung von Arbeitsplätzen
Ö Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe
Ö Zügiges Umsetzen von geplanten Gewerbegebieten
Ö Schon jetzt nachdenken über neue Gewerbegebiete
Ö Verlagerung von öffentlichen Aufgaben aus der Verantwortung der Stadt verhindern
Ö Wohnen und Arbeiten zusammenbringen
Ö Existenzgründungen unterstützen

ð Jugend, Schulen, Kindergarten
Ö Schaffung von mehr Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche
Ö Stärkung der Schulselbstverwaltung
Ö Errichtung noch fehlender Kindergärten
Ö Kinderspielhaus für Bad Fredeburg
Ö Möglichst keine Entlassung weiteren Kindergartenpersonals

ð Dorf/Stadtentwicklung
Ö Fremdenverkehr mit Augenmaß fördern
Ö Weiterentwicklung von Bad Fredeburg mit Augenmaß fördern (siehe separaten Bericht)
Ö Stadtmarketing unterstützen (siehe sep. Bericht)
Ö Kein größeres Gefälle zwischen Stadt und Dorf entstehen lassen
Ö Zulassen von Gewerbe- und Handwerksbetrieben auf Dörfern
Ö Rollstuhlgerechte Gestaltung bei Plätzen und Ortsgestaltung beachten

ð bürgerorientierte Verwaltung
Ö Absage an übertriebenen Bürokratismus
Ö Den Bürger als Kunden sehen
Ö Die Verwaltung soll Dienstleister sein

ð Solide Finanzen
Ö Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen beachten
Ö Rückführung der Verschuldung

ð Kultur
Ö Förderung der Kultur, Schaffung von Events

ð Energie
Ö Förderung und Nutzung von erneuerbarer Energie (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse Holz)
Ö Nachhaltiger wirtschaften

ð Gesellschaft
Ö Vorurteilsfreies Zusammenleben von Deutschen und Nichtdeutschen
 
 
 

Stadtmarketing –
eine Chance für unsere Region
"Wo ist Schmallenberg?" Falls Sie sich einmal die Mühe machen, jemandem, den Sie im Urlaub treffen, diese Frage zu beantworten, so stutzen Sie: "100 km östlich von Köln", oder "20 km westlich von Winterberg" sind dann Bezeichnungen, die häufiger gewählt werden. Die Frage stellt sich, ob es möglich ist, den Begriff oder besser Wertbegriff "Schmallenberg" im Bewußtsein von mehr Menschen zu verankern. Schmallenberg hat u.a. aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit, seiner wertvollen Bausubstanz und seiner leistungsfähigen Bevölkerung die Chance, sich innerhalb der Regionen ein ureigenes Profil zu geben, das nach außen auch so erkannt wird.
Genauso wichtig wie die Ausstrahlung der Stadt nach außen ist die Wirkung des Stadtmarketings nach innen. Die Schmallenberger/innen und insbesondere die ca. 20.000 Einwohner, die nicht im namensgebenden Ort wohnen, sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren. Sie sollen Schmallenberg als ihre Lebens-, Wohn- und Einkaufsstadt akzeptieren, sich letztlich als Schmallenberger fühlen.
Nicht zuletzt ist es Aufgabe des Stadtmarketings, viele einzelne Bemühungen, die parallel zueinander laufen, zu verknüpfen und zu koordinieren.
So setzen z.B. die Kur- und Freizeit GmbH, die Einzelhandelsverbände, Industriebetriebe und Handelsunternehmen wichtige Akzente, die das Leben in der Stadt bereichern und nach außen hin positiv wirken. Vielfach könnten diese Gruppen ihre Aktivitäten jedoch besser aufeinander abstimmen, um die Wirkung zu vergrößern. Dieser Ansatz, die Stadt Schmallenberg als Ganzes nach innen und außen wahrzunehmen und darzustellen, ist der Kern des Stadtmarketings.
Die Stadt Schmallenberg hat die Stadtmarketinggesellschaft Gelsenkirchen beauftragt, ein Konzept für Schmallenberg zu erarbeiten. Die UWG Schmallenberg unterstützt diese Entwicklung.
 
 
 

kurz notiert
Ö Fünf Schulen aus dem Stadtgebiet haben im Sommer ’98 auf Initiative der UWG-Fraktionsvorsitzenden Frau Pott-Hutter für den Unterricht Solarkästen erhalten.
Ö Das Jugendamt hat sich durch den beratenden Jugendhilfeausschuß unter dem Vorsitz der UWG (Frau Pott-Hutter) als wichtige Einrichtung erwiesen. Damit wurde ein Wahlziel aus 1994 verwirklicht.
Ö Trotz intensiver Bemühungen gelang es der UWG nicht die Försterstelle in Stadtwald Schmallenberg zu erhalten. CDU und SPD stimmten dagegen. Das städtische Revier wurde "zerschlagen" und die Forsttradition hier beendet.
Ö Das Gewerbegebiet vor den Toren Bad Fredeburgs soll als Holzgewerbepark von der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) erschlossen und vermarktet werden.
 
 

Kur- und Freizeitbad in Bad Fredeburg

In unserer Ausgabe Aug. ’97 berichteten wir umfassend über die Badsituation der Stadt Schmallenberg und legten unsere Gesichtspunkte dar. Ausdrücklich wurde das Kur- und Freizeitbad von der UWG gewünscht. Inzwischen sind fast zwei Jahre vergangen. Was ist geschehen (siehe Meilensteine)? Welche Ideen konnte die UWG durchsetzen und wie geht es weiter? Das sind die Fragen, die hier behandelt werden sollen.

Die Prominenz trifft sich zum Spatenstich für das Kur- und Freizeitbad am 3.Mai‘ 99

 

1.Meilensteine zum Kur- und Freizeitbad: *)
Monat  Was ist geschehen, Ratsbeschlüsse
Okt. ‘95 UWG stellt den Antrag, einen Architektenwettbewerb unter konkr. Planungs –u. Kostenvorgaben durchzuführen (mehrheitlich im Rat abgelehnt).
...  
Juli ‘96 Beschluß zu Badanlagen, u.a.

1. Schwimmbadanlage Schmallenberg bis zu 3 Mio. DM

2. Kur- und Freizeitbad Bad Fredeb. bis zu 10 Mio. DM

3. UWG stellt Antrag für Gutachterverfahren zur Vorlage von Planungsalternativen (mehrheitlich im Rat abgelehnt) 

4. Beauftragung von Firma Weinsberger (mehrheitlicher Beschluß (Enthaltung UWG).

... Zwischenzeitlich erstellt Fa. Weinsberger die Planung fast ohne Beteiligung des Bauherrn Stadt (lt. Aussage von Stadtdirektor Halbe).
April ‘97 Vorplanung der Fa. Weinsb. wird im Rat angenommen
Mai ‘97 Frei-/Hallenbad in Bad Fredeburg wird geschlossen
Juni ‘97 Der langfristige Erhalt des Freibades Schmallenberg wird im Rat beschlossen
...
Okt. ‘97 Antrag der UWG auf 25-m-Becken im Rat abgelehnt 
Dez. ‘97 Gutachten der West-GKA wird vom Rat beauftragt
Jan. ‘98
Febr.‘98 Vorstellung der Ausbaupläne in den Ausschüssen und im Rat durch Firma Weinsberger.
März‘98 1. Ergebnis des Gutachtes der West-GKA : "Mängelliste über 40 Seiten"

2. UWG stellt Antrag: "Entlassung Fa. Weinsberger und die Ausarbeitung von Alternativen".

April ’98 Auftragsvergabe an Archtitekturbüro Weissbrod&Buntin
Mai ‘98
Juni ‘98 UWG-Antrag zur Aufkündigung des Vertrages mit Fa. Weinsberger wird im Rat abgelehnt.
Juli ’98
Aug.’98 UWG-Antrag zur Aufkündigung des Vertrages mit Fa. Weinsberger wird im Rat angenommen. Der UWG-Antrag für die 25-m-Bahn wird nochmals abgelehnt. 
Sept.’98 Rat entscheidet über die Beibehaltung der Planung. Mit einem Vergleich wird Fa. Weinsberger aus dem Vertrag entlassen. Die Fa. Weissbrod&Buntin plant weiter.
Nov.’98 Übernahme der Planung von Fa. Weinsberger durch die Stadt Schmallenberg.
Dez.’98 Mindestens 10 grundlegende Änderungen werden durch Fa. Buntin&Weissbrod in den Plan eingearbeitet
Jan. ‘99 Europaweite Ausschreibung der Gewerke des Bades
Febr.’99
März’99 Submission
April’99 Vergabe der Arbeiten (Ratssitzung am 15.4.)
3.Mai’99
  1. 3.Mai 1999: BAUBEGINN
- Bauleitung durch Fa. Weissbord&Buntin

- Verein Kinderland wünscht attraktive Ergänzungen

...
Okt. ‘00 FERTIGSTELLUNG ca. Okt. 2000

*) Angaben im groben Zeitraster und ohne Gewähr

 
2. Fast ein Jahr nach dem Gutachten der West-GKA wurden im Dez. ’98 folgende Planänderungen eingearbeitet:
Ö Überarbeitung
    Ø der Sammelumkleide im Neubau,
    Ø des Kassenbereiches,
    Ø der Glasfassade, Eingangsbereich, Verwaltung,
    Ø des Besucher-WC, Zugang Sauna,
    Ø der Gestaltung des Saunabereiches,
    Ø des Grottenbereiches und Erlebnisbeckens,

Ö zusätzlich: Ruheraum im Erlebnisbereich,
Ö zusätzlich: Behindertenaufzug (Alt-/Neubau),
Ö zusätzlich: Babywickelplätze,
Ö zusätzl.: Einarbeitung der Brandschutzvorschriften.

Die neuen Badpläne haben wir im Internet veröffentlicht:
Adresse: www.uwg-schmallenberg.de
 
 
3. Was wurde aus Sicht der UWG trotzdem nicht verwirklicht und welche Kritik bleibt bestehen:
"Der Teufel sitzt im Detail!"

Hinweis: Das neue Schwimmbad in Warstein hat mit 25m-Hubbodenbecken und Außenbecken ca. 7,5 Mio. DM gekostet und ist seit Januar 1998 eröffnet. Im ersten Jahr hat man durchschnittlich ca. 250 zahlende Besucher pro Tag ermittelt.
 

4. Kostenabschätzung
Ausschreibungsergebnis ca.               10,8 Mio DM

Planung/Bauleitung ca.                         1,3 Mio DM

Nebenkosten: Kosten für Einrichtung, Kassen, Schließanlage, Parkplatz, Endreinigung, Zufahrtsstraße, Asbestentsorgung (alt) usw: 

ca.                                                        2,9 Mio DM

Summe ca.                                       15, 0 Mio DM

Hinzu kommen noch die Kosten der Bauverwaltung.

 
 

5. Abschlußbeurteilung:
Das Kur- und Freizeitbad wird gebaut. An der fehlenden Attraktivität kann leider nichts mehr getan werden, denn unsere geforderten Änderungen wurden von den anderen Fraktionen blockiert. Angestrebt werden muß eine möglichst kostendeckende Betreibung. Dazu sind intensive Vermarktungsstrategien für das Schwimmbad zwingend erforderlich.
 
 
 

Zwick/VDK Bad Fredeburg
Die UWG begrüßt die notwendigen Investitionen der privaten Betreibergesellschaft KH Kurklinik Hochsauerland GmbH am Kurmittelhaus in Bad Fredeburg.
Dem Antrag auf einen städtischen Zuschuß in Höhe von 1 Million DM zu einer Saunalandschaft wurde kürzlich im Rat der Stadt ohne die Zustimmung der UWG entsprochen.
Eine Kneipp-Sauna-Landschaft, wie sie hier von der KH Kurklinik Hochsauerland GmbH geplant und gebaut werden soll, steht in Teilbereichen in starker Konkurrenz zu dem in Bau befindlichen Kur- und Freizeitbad in Bad Fredeburg, dessen Spatenstich gerade erst erfolgte.
Hier werden nicht nur die Kurgäste, sondern auch die gleichen Besuchergruppen angesprochen, die bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung für das in Bau befindliche Kur -und Freizeitbad fest eingeplant waren. Durch diese Konkurrenz wird die Wirtschaftlichkeit des neuen Bades noch mehr als bisher in Frage gestellt!

Der Investitionszuschuß von 1 Million DM wäre nach Meinung der UWG zur Attraktivitätssteigerung des eigenen städtischen Bades, z. B. für den Einbau einer Rutsche für Kinder, besser genutzt gewesen. Dann wären an beiden Standorten verschiedene Schwerpunkte gesetzt gewesen, die nicht gegenseitig in Konkurrenz treten und so möglicherweise später den Geldbeutel der Bürger (mit Steuern) zur Verlustfinanzierung beanspruchen.
 
 
 

Investitionen für Bad Fredeburg!
Wir alle wollen es, aber es ist nicht ganz billig zu haben – Bad Fredeburg. Die UWG möchte aufzeigen, welche Maßnahmen bisher finanziert wurden, und welche Bauvorhaben noch in der Diskussion stehen.

(Bei allen folgenden Angaben handelt es sich um grobe Kostenschätzungen für den finanziellen Anteil der Stadt).
Was wurde bisher getan bzw. eingeleitet:
Zuschuß Krankenhaus DM
100.000
Aussiedlung eines Sägewerkes ca. DM
2.000.000
Kurpark/Tretbecken ca. DM
300.000
Kirchplatzausbau ca. DM
200.000
Kur- und Freizeitbad ca. DM
15.000.000
Zuschuß für private Kurhausbetriebsgesellschaft  DM
1.000.000

(Grobe Kostenschätzungen zu denkbaren Investitionen der Stadt, die zur Zeit meist noch nicht haushaltsmäßig erfaßt sind)
Was ist noch zu erwarten?
Kurhotel? DM
2.000.000?
Neues Fremdenverkehrszentrum? DM
1.000.000?
Kinder-Spielhaus? DM
100.000?
Verkehrsberuhigung "Im Ohle"? DM
500.000?
Umgehungsstraße? DM
6.000.000?
Umweltverträglichkeitsgutachten für Umgehungsstraße  DM
60.000?
Zusätzliche Zuschüsse an die Kur- und Freizeit-GmbH? DM
1.000.000?
Marketing/Werbung für Kur- und Freizeitbad? DM
300.000?
Gesamtkosten? ca. DM 30.000.000?

Die UWG ist der Meinung, daß man die Badentwicklung mit Augenmaß weiterverfolgen sollte. Diese Entwicklung darf nicht zu Lasten der Dörfer geschehen, denn diese tragen mit ihrem Tourismus und den Gewerbebetrieben einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftsstruktur Schmallenbergs bei.
 
 
 

Besteckfabrik Hesse in Fleckenberg

In Fleckenberg entsteht beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit unter der Regie des Heimatvereins Fleckenberg e.V. und seines Vorsitzenden Reinhard Adams ein denkmalgeschütztes Industriemuseum, welches in weitem Umkreis einzigartig ist.

Abseits der Bundesstraße 236 in Fleckenberg am Flußlauf der Lenne befindet sich die im Eigentum der Familie Hesse stehende ehemalige Besteckfabrik. Die Fabrik blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und wurde seit ihrer Errichtung um 1745 von unterschiedlichen Eigentümern meist zur Eisenbe- und verarbeitung, aber auch als Wollspinnerei genutzt. Zuletzt betrieb die in Fleckenberg ansässige Familie Hesse eine Besteckfabrik, die 1972 aus wirtschaftlichen Gründen ihre Produktion einstellte.

Das Herausragende dieses industriellen Kulturerbes ist in dem weitgehend intakten Maschinenpark der früheren Besteckfabrik und der Möglichkeit zu sehen, interessierten Besuchern demnächst in realistischer Weise zu zeigen, unter welchen Arbeits- und Produktionsbedingungen frühere Generationen tagein, tagaus ihre Arbeit verrichten mußten.

Nachdem die für die Renovierung notwendigen Mittel von verschiedenen öffentlichen Institutionen bereitgestellt und ein Miet- und Pachtvertrag mit der Familie Hesse abgeschlossen wurde, konnte man 1997 mit den notwendigen umfangreichen Restaurierungsarbeiten beginnen. Vorstufe dieser Arbeiten war eine Inventarisierung der gesamten Einrichtung.

Um eine kostengünstige Energieversorgung für die geplanten Schauproduktionen sicherzustellen, haben sich die Mitglieder des Heimatvereins Fleckenberg zuerst mit der Überholung der vorhandenen Turbinenanlage beschäftigt. Diese wird mit Wasser der Lenne angetrieben, welches über einen ca. 900 Meter langen "Hammergraben" der Turbine zugeführt wird.

Neben der Erneuerung von zum Teil stark verwitterten Fenstern und Fassadenverkleidungen, wurde 1998 auch mit den Instandsetzungs -und Erneuerungsarbei-ten im Innenbereich begonnen. Dabei wird selbstverständlich streng darauf geachtet, daß der ursprüngliche Charakter dieses historischen Industriebauwerks nicht verloren geht. Viel Zeit und Geld muß aufgewendet werden, um den heute geltenden baurechtlichen Bestimmungen gerecht zu werden.

Die UWG der Stadt Schmallenberg unterstützt von Anfang an über ihre Ratsarbeit das Museumsprojekt, weil sie der Meinung ist, daß die Bewahrung kulturellen Erbes eine vorrangige Aufgabe der politischen Gremien ist und der Erhalt gerade dieses Besteckmuseums wegen seiner Bedeutung und Einzigartigkeit im hiesigen Raum und seiner weitgehend intakten Produktionsmittel unbedingt gefordert werden muß. Nicht zuletzt kann das Museum mit dazu beitragen, das Schmallenberger Sauerland in seiner touristischen Attraktivität für an Industriekultur interessierte Gäste reizvoller zu machen.
 
 
 

In eigener Sache
Die UWG Schmallenberg veröffentlicht mit dem "UWG-direkt" Aktuelles zur Kommunalpolitik Schmallenbergs und versucht, die Bürger sachlich richtig zu informieren. Wegen der hohen Kosten (ein "UWG-direkt" kostet mehr als 3.000 DM) konnten wir dies nicht immer regelmäßig leisten. Die neuen Medien sollen uns helfen. Wir sind jetzt im Internet unter

www.uwg-schmallenberg.de
erreichbar. Schauen Sie einmal rein ins "world wide web" (ca. 70 Seiten INFO). Wenn Sie unsere politischen Bemühungen unterstützen möchten, werden Sie Mitglied im eingetragenen Verein der UWG Schmallenberg (Jahresbeitrag DM 36.-, Jugendliche bis 24 Jahre DM 18.-) oder lassen Sie uns eine Spende zukommen.

Sie erhalten selbstverständlich eine steuerlich absetzbare Quittung.

Ansprechpartner ist Herr Michael Rörig, Latroper Str. 37, Fleckenberg, Tel.: 02972-6242, bzw. Rats- oder Vorstandsmitglieder der UWG Schmallenberg.
 
 
 
Daran muß sich einiges ändern    - Beziehung Verwaltung zu Ratsfraktionen

Grundsätzlich stellt die Verwaltung Ratsmitgliedern bzw. sachkundigen Bürgern für die Sitzungen Informationen in Form einer "Vorlage" zur Verfügung. Dabei wird die jeweilige Sachlage dargestellt und das Wichtigste erläutert (Finanzmittel, Zeitplan usw.). Am Ende der Vorlage wird der Verwaltungsvorschlag genannt.
Alternativen oder Wirtschaftlichkeitsrechnungen werden in den "Ratsvorlagen" jedoch nur sehr selten dargestellt. Wenn eine Maßnahme ansteht, gibt es meist nur eine Alternative und einen Verwaltungsvorschlag. Dadurch erspart sich die Verwaltung die Untersuchung und die Darstellung z. B. nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Man könnte natürlich auch den Eindruck gewinnen, die Entscheidungsträger sollen nicht kritisch hinterfragen oder selbstständig Vorschläge machen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die UWG bleibt am Ball, macht Vorschläge und fragt weiter nach.

Deshalb gibt es für die Kommunalwahl am 12. Sept. 1999 nur eine Alternative - die UWG und Ihr Bürgermeisterkandidat

Herbert Berls.

UWG – nötiger denn je!


 



 
 

Regenwasserabgabe und Entsiegelung der Oberflächen
Es ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Jahren die "Regenwasserabgabe" eingeführt wird. In vielen anderen Gemeinden ist dies schon gültige Satzung. Dies bedeutet nicht unbedingt höhere Kosten für jeden Hausbesitzer - wir berichteten bereits darüber.
Die UWG gibt den Tip, bei Neu- oder Umbaumaßnahmen das Dachflächenwasser versickern zu lassen, oder z. B. für Gartennutzung zu sammeln. So wird die Umwelt weniger belastet und Sie können in Zukunft Geld sparen. Zu beachten sind dabei die gesetzlichen Vorschriften. Übrigens, in anderen Gemeinden wird die "Verrieselung" des Dachflächenwassers schon jetzt in Neubaugebieten vorgeschrieben.
 
 
 

In letzter Minute - Kindergartenproblem im Hawerland
Der Jugendhilfeausschuß am 25.5. hat nach massiven Elternbeschwerden in der Bürgersprechstunde keinen Beschluß zu den Problemen der großen Kinderzahlen in den Kindergärten Dorlar, Wormbach und Bracht gefaßt. Von Seiten der Verwaltung war vorgesehen ca. 38 Kinder von Dorlar nach Wormbach und ca. 29 Kinder von Wormbach nach Bracht umzusetzen.

In der Elternversammlung am 25.5.1999 in Berghausen votierte die Mehrheit der betroffenen Eltern für einen neuen Kindergarten in Berghausen, damit alle Kinder aus dem Einzugsgebiet der Grundschule einen Kindergarten besuchen können. Nur auf dem Papier stehen z. Zt. ausreichend Plätze zur Verfügung. Es liegt an der Verwaltung den Ratsbeschluß aus 1996 umzusetzen, praktikable Lösungsvorschläge vorzustellen und mit den Eltern abzustimmen.