1/ 99 - BÜRGERBRIEF DER UNABHÄNGIGEN WÄHLERGEMEINSCHAFT SCHMALLENBERG E. V. Im Internet: www.uwg-schmallenberg.de Stand: Juni '99 UWG - Auf zu neuen Wegen! |
Meine
Ziele als Bürgermeister
Die Stadt
braucht eine bürgernahe Verwaltung. Beschlüsse des Rates und
seiner Gremien sollen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zeitnah
umgesetzt werden. In unserer Verwaltung müssen die Schwachpunkte aufgearbeitet
und beseitigt werden. Die Verwaltung darf nicht weiter die politischen
Entscheidungen in ihrem Sinne interpretieren oder nicht angemessen umsetzen.
Bürgerinnen und Bürger sollen in die Entscheidungsprozesse eingebunden
werden, damit die Kompetenz unserer Bevölkerung nicht ungenutzt bleibt.
Nur ein
Bürgermeister, der nicht durch Verwaltungsstrukturen geprägt
ist, kann die notwendigen Veränderungen innerhalb der Verwaltung zum
Wohl der Bürgerinnen und Bürger umsetzen.
Was
befähigt mich zu diesem Amt?
Meine erfolgreiche
Tätigkeit in der freien Wirtschaft, Erfahrungen mit Behörden
sowie privaten und öffentlichen Auftraggebern, erfolgreiche Mitarbeiterführung,
Tätigkeit als Ausbilder, Teamfähigkeit, Kontaktfähigkeit,
Innovationsbereitschaft, zielgerichtetes und abschlußorientiertes
Handeln, Bereitschaft zum Delegieren von Aufgaben und Kompetenzen, kostenorientiertes
Denken und die Suche nach Alternativen mit der Fähigkeit, Kompromisse
zu finden und umzusetzen sind meine fachlichen Voraussetzungen. Dazu kommt
meine praktizierte Bürgernähe mit der Fähigkeit, den Menschen
zuzuhören und ihre Probleme ernst zu nehmen.
Wunderlich oder "Halbe Sache" |
|
Vielleicht
erinnern Sie sich. Vor ca. vier Jahren forderte die UWG ein Buswartehäuschen
für die Schmallenberger Grundschüler, die nicht mehr im Regen
stehen sollten. Wir haben wiederholt nachgefragt, aber es gab zwischenzeitlich
immer Hinderungsgründe. Nun will die Verwaltung endlich Gnade vor
Recht ergehen lassen. Noch vor dem Wahltag soll es stehen das neue Buswartehäuschen.
Man sollte hier der Verwaltung keine Absicht unterstellen, aber eine "Halbe Sache" ist dies allemal! |
Weitere Hauptziele für mich als Bürgermeister sind: |
ð
Schaffung von Arbeitsplätzen
Ö
Schaffung
von zusätzlichen Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe
Ö
Zügiges
Umsetzen von geplanten Gewerbegebieten
Ö
Schon
jetzt nachdenken über neue Gewerbegebiete
Ö
Verlagerung
von öffentlichen Aufgaben aus der Verantwortung der Stadt verhindern
Ö
Wohnen
und Arbeiten zusammenbringen
Ö
Existenzgründungen
unterstützen
ð
Jugend, Schulen, Kindergarten
Ö
Schaffung
von mehr Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche
Ö
Stärkung
der Schulselbstverwaltung
Ö
Errichtung
noch fehlender Kindergärten
Ö
Kinderspielhaus
für Bad Fredeburg
Ö
Möglichst
keine Entlassung weiteren Kindergartenpersonals
ð
Dorf/Stadtentwicklung
Ö
Fremdenverkehr
mit Augenmaß fördern
Ö
Weiterentwicklung
von Bad Fredeburg mit Augenmaß fördern (siehe separaten Bericht)
Ö
Stadtmarketing
unterstützen (siehe sep. Bericht)
Ö
Kein größeres Gefälle zwischen Stadt und
Dorf entstehen lassen
Ö
Zulassen
von Gewerbe- und Handwerksbetrieben auf Dörfern
Ö
Rollstuhlgerechte
Gestaltung bei Plätzen und Ortsgestaltung beachten
ð
bürgerorientierte Verwaltung
Ö
Absage
an übertriebenen Bürokratismus
Ö
Den
Bürger als Kunden sehen
Ö
Die
Verwaltung soll Dienstleister sein
ð
Solide Finanzen
Ö
Wirtschaftlichkeit
von Maßnahmen beachten
Ö
Rückführung
der Verschuldung
ð
Kultur
Ö
Förderung
der Kultur, Schaffung von Events
ð
Energie
Ö
Förderung
und Nutzung von erneuerbarer Energie (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse Holz)
Ö
Nachhaltiger wirtschaften
ð
Gesellschaft
Ö
Vorurteilsfreies
Zusammenleben von Deutschen und Nichtdeutschen
Stadtmarketing eine Chance für unsere Region |
kurz notiert |
Kur- und Freizeitbad in Bad Fredeburg |
In unserer
Ausgabe Aug. 97 berichteten wir umfassend über die Badsituation der
Stadt Schmallenberg und legten unsere Gesichtspunkte dar. Ausdrücklich
wurde das Kur- und Freizeitbad von der UWG gewünscht. Inzwischen
sind fast zwei Jahre vergangen. Was ist geschehen (siehe Meilensteine)?
Welche Ideen konnte die UWG durchsetzen und wie geht es weiter?
Das sind die Fragen, die hier behandelt werden sollen.
Die Prominenz
trifft sich zum Spatenstich für das Kur- und Freizeitbad am 3.Mai
99
1.Meilensteine zum Kur- und Freizeitbad: *) |
Monat | Was ist geschehen, Ratsbeschlüsse | |
Okt. 95 | UWG stellt den Antrag, einen Architektenwettbewerb unter konkr. Planungs u. Kostenvorgaben durchzuführen (mehrheitlich im Rat abgelehnt). | |
... | ||
Juli 96 | Beschluß
zu Badanlagen, u.a.
1. Schwimmbadanlage Schmallenberg bis zu 3 Mio. DM 2. Kur- und Freizeitbad Bad Fredeb. bis zu 10 Mio. DM 3. UWG stellt Antrag für Gutachterverfahren zur Vorlage von Planungsalternativen (mehrheitlich im Rat abgelehnt) 4. Beauftragung von Firma Weinsberger (mehrheitlicher Beschluß (Enthaltung UWG). |
|
... | Zwischenzeitlich erstellt Fa. Weinsberger die Planung fast ohne Beteiligung des Bauherrn Stadt (lt. Aussage von Stadtdirektor Halbe). | |
April 97 | Vorplanung der Fa. Weinsb. wird im Rat angenommen | |
Mai 97 | Frei-/Hallenbad in Bad Fredeburg wird geschlossen | |
Juni 97 | Der langfristige Erhalt des Freibades Schmallenberg wird im Rat beschlossen | |
... | ||
Okt. 97 | Antrag der UWG auf 25-m-Becken im Rat abgelehnt | |
Dez. 97 | Gutachten der West-GKA wird vom Rat beauftragt | |
Jan. 98 | ||
Febr.98 | Vorstellung der Ausbaupläne in den Ausschüssen und im Rat durch Firma Weinsberger. | |
März98 | 1.
Ergebnis des Gutachtes der West-GKA : "Mängelliste über 40 Seiten"
2. UWG stellt Antrag: "Entlassung Fa. Weinsberger und die Ausarbeitung von Alternativen". |
|
April 98 | Auftragsvergabe an Archtitekturbüro Weissbrod&Buntin | |
Mai 98 | ||
Juni 98 | UWG-Antrag zur Aufkündigung des Vertrages mit Fa. Weinsberger wird im Rat abgelehnt. | |
Juli 98 | ||
Aug.98 | UWG-Antrag zur Aufkündigung des Vertrages mit Fa. Weinsberger wird im Rat angenommen. Der UWG-Antrag für die 25-m-Bahn wird nochmals abgelehnt. | |
Sept.98 | Rat entscheidet über die Beibehaltung der Planung. Mit einem Vergleich wird Fa. Weinsberger aus dem Vertrag entlassen. Die Fa. Weissbrod&Buntin plant weiter. | |
Nov.98 | Übernahme der Planung von Fa. Weinsberger durch die Stadt Schmallenberg. | |
Dez.98 | Mindestens 10 grundlegende Änderungen werden durch Fa. Buntin&Weissbrod in den Plan eingearbeitet | |
Jan. 99 | Europaweite Ausschreibung der Gewerke des Bades | |
Febr.99 | ||
März99 | Submission | |
April99 | Vergabe der Arbeiten (Ratssitzung am 15.4.) | |
3.Mai99 |
- Verein Kinderland wünscht attraktive Ergänzungen |
|
... | ||
Okt. 00 | FERTIGSTELLUNG ca. Okt. 2000 |
|
Ö
zusätzlich: Ruheraum im Erlebnisbereich,
Ö
zusätzlich: Behindertenaufzug (Alt-/Neubau),
Ö
zusätzlich: Babywickelplätze,
Ö
zusätzl.: Einarbeitung der Brandschutzvorschriften.
Die
neuen Badpläne haben wir im Internet veröffentlicht:
Adresse:
www.uwg-schmallenberg.de
|
4. Kostenabschätzung |
Ausschreibungsergebnis
ca.
10,8 Mio DM
Planung/Bauleitung ca. 1,3 Mio DM Nebenkosten: Kosten für Einrichtung, Kassen, Schließanlage, Parkplatz, Endreinigung, Zufahrtsstraße, Asbestentsorgung (alt) usw: ca. 2,9 Mio DM Summe ca. 15, 0 Mio DM |
Hinzu kommen noch die Kosten der Bauverwaltung. |
5. Abschlußbeurteilung: |
Zwick/VDK Bad Fredeburg |
Der Investitionszuschuß
von 1 Million DM wäre nach Meinung der UWG zur Attraktivitätssteigerung
des eigenen städtischen Bades, z. B. für den Einbau einer Rutsche
für Kinder, besser genutzt gewesen. Dann wären an beiden Standorten
verschiedene Schwerpunkte gesetzt gewesen, die nicht gegenseitig in Konkurrenz
treten und so möglicherweise später den Geldbeutel der Bürger
(mit Steuern) zur Verlustfinanzierung beanspruchen.
Investitionen für Bad Fredeburg! |
(Bei allen folgenden Angaben handelt es sich um grobe Kostenschätzungen für den finanziellen Anteil der Stadt).
Was wurde bisher getan bzw. eingeleitet: | ||
Zuschuß Krankenhaus | DM |
100.000
|
Aussiedlung eines Sägewerkes ca. | DM |
2.000.000
|
Kurpark/Tretbecken ca. | DM |
300.000
|
Kirchplatzausbau ca. | DM |
200.000
|
Kur- und Freizeitbad ca. | DM |
15.000.000
|
Zuschuß für private Kurhausbetriebsgesellschaft | DM |
1.000.000
|
(Grobe Kostenschätzungen zu denkbaren Investitionen der Stadt, die zur Zeit meist noch nicht haushaltsmäßig erfaßt sind)
Was ist noch zu erwarten? | ||
Kurhotel? | DM |
2.000.000?
|
Neues Fremdenverkehrszentrum? | DM |
1.000.000?
|
Kinder-Spielhaus? | DM |
100.000?
|
Verkehrsberuhigung "Im Ohle"? | DM |
500.000?
|
Umgehungsstraße? | DM |
6.000.000?
|
Umweltverträglichkeitsgutachten für Umgehungsstraße | DM |
60.000?
|
Zusätzliche Zuschüsse an die Kur- und Freizeit-GmbH? | DM |
1.000.000?
|
Marketing/Werbung für Kur- und Freizeitbad? | DM |
300.000?
|
Gesamtkosten? ca. | DM | 30.000.000? |
Die UWG ist der Meinung,
daß man die Badentwicklung mit Augenmaß weiterverfolgen sollte.
Diese Entwicklung darf nicht zu Lasten der Dörfer geschehen, denn
diese tragen mit ihrem Tourismus und den Gewerbebetrieben einen erheblichen
Beitrag zur Wirtschaftsstruktur Schmallenbergs bei.
Besteckfabrik Hesse in Fleckenberg |
In Fleckenberg entsteht beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit unter der Regie des Heimatvereins Fleckenberg e.V. und seines Vorsitzenden Reinhard Adams ein denkmalgeschütztes Industriemuseum, welches in weitem Umkreis einzigartig ist.
Abseits der Bundesstraße 236 in Fleckenberg am Flußlauf der Lenne befindet sich die im Eigentum der Familie Hesse stehende ehemalige Besteckfabrik. Die Fabrik blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und wurde seit ihrer Errichtung um 1745 von unterschiedlichen Eigentümern meist zur Eisenbe- und verarbeitung, aber auch als Wollspinnerei genutzt. Zuletzt betrieb die in Fleckenberg ansässige Familie Hesse eine Besteckfabrik, die 1972 aus wirtschaftlichen Gründen ihre Produktion einstellte.
Das Herausragende dieses industriellen Kulturerbes ist in dem weitgehend intakten Maschinenpark der früheren Besteckfabrik und der Möglichkeit zu sehen, interessierten Besuchern demnächst in realistischer Weise zu zeigen, unter welchen Arbeits- und Produktionsbedingungen frühere Generationen tagein, tagaus ihre Arbeit verrichten mußten.
Nachdem die für die Renovierung notwendigen Mittel von verschiedenen öffentlichen Institutionen bereitgestellt und ein Miet- und Pachtvertrag mit der Familie Hesse abgeschlossen wurde, konnte man 1997 mit den notwendigen umfangreichen Restaurierungsarbeiten beginnen. Vorstufe dieser Arbeiten war eine Inventarisierung der gesamten Einrichtung.
Um eine kostengünstige Energieversorgung für die geplanten Schauproduktionen sicherzustellen, haben sich die Mitglieder des Heimatvereins Fleckenberg zuerst mit der Überholung der vorhandenen Turbinenanlage beschäftigt. Diese wird mit Wasser der Lenne angetrieben, welches über einen ca. 900 Meter langen "Hammergraben" der Turbine zugeführt wird.
Neben der Erneuerung von zum Teil stark verwitterten Fenstern und Fassadenverkleidungen, wurde 1998 auch mit den Instandsetzungs -und Erneuerungsarbei-ten im Innenbereich begonnen. Dabei wird selbstverständlich streng darauf geachtet, daß der ursprüngliche Charakter dieses historischen Industriebauwerks nicht verloren geht. Viel Zeit und Geld muß aufgewendet werden, um den heute geltenden baurechtlichen Bestimmungen gerecht zu werden.
Die UWG der Stadt Schmallenberg
unterstützt von Anfang an über ihre Ratsarbeit das Museumsprojekt,
weil sie der Meinung ist, daß die Bewahrung kulturellen Erbes eine
vorrangige Aufgabe der politischen Gremien ist und der Erhalt gerade dieses
Besteckmuseums wegen seiner Bedeutung und Einzigartigkeit im hiesigen Raum
und seiner weitgehend intakten Produktionsmittel unbedingt gefordert werden
muß. Nicht zuletzt kann das Museum mit dazu beitragen, das Schmallenberger
Sauerland in seiner touristischen Attraktivität für an Industriekultur
interessierte Gäste reizvoller zu machen.
In eigener Sache |
Sie erhalten selbstverständlich eine steuerlich absetzbare Quittung.
Ansprechpartner
ist Herr Michael Rörig, Latroper Str. 37, Fleckenberg, Tel.: 02972-6242,
bzw. Rats- oder Vorstandsmitglieder der UWG Schmallenberg.
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Grundsätzlich
stellt die Verwaltung Ratsmitgliedern bzw. sachkundigen Bürgern für
die Sitzungen Informationen in Form einer "Vorlage" zur Verfügung.
Dabei wird die jeweilige Sachlage dargestellt und das Wichtigste erläutert
(Finanzmittel, Zeitplan usw.). Am Ende der Vorlage wird der Verwaltungsvorschlag
genannt.
Alternativen
oder Wirtschaftlichkeitsrechnungen werden in den "Ratsvorlagen" jedoch
nur sehr selten dargestellt. Wenn eine Maßnahme ansteht, gibt es
meist nur eine Alternative und einen Verwaltungsvorschlag. Dadurch erspart
sich die Verwaltung die Untersuchung und die Darstellung z. B. nach wirtschaftlichen
Gesichtspunkten. Man könnte natürlich auch den Eindruck gewinnen,
die Entscheidungsträger sollen nicht kritisch hinterfragen oder selbstständig
Vorschläge machen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die UWG bleibt am Ball, macht Vorschläge und fragt weiter nach.
Deshalb gibt es für die Kommunalwahl am 12. Sept. 1999 nur eine Alternative - die UWG und Ihr Bürgermeisterkandidat
Herbert Berls.
UWG nötiger denn je!
Regenwasserabgabe und Entsiegelung der Oberflächen |
In letzter Minute - Kindergartenproblem im Hawerland |
In der
Elternversammlung am 25.5.1999 in Berghausen votierte die Mehrheit der
betroffenen Eltern für einen neuen Kindergarten in Berghausen, damit
alle Kinder aus dem Einzugsgebiet der Grundschule einen Kindergarten besuchen
können. Nur auf dem Papier stehen z. Zt. ausreichend Plätze zur
Verfügung. Es liegt an der Verwaltung den Ratsbeschluß aus 1996
umzusetzen, praktikable Lösungsvorschläge vorzustellen und mit
den Eltern abzustimmen.