Pressemitteilung
zum Artikel in der WP am 18. 09.2009
"Sozialarbeiter
sind nicht gewünscht"
Wir
beziehen uns auf den Artikel in der WP - als
pdf-Datei...
Es scheint eigentlich
kaum vorstellbar, wie sich ein Mitglied des Ausschusses für Schule,
Sport, Soziales und Kultur die Arbeit eines Schulsozialarbeiters vorstellt.
Demnach scheint er in seinem Büro herumzusitzen und zu warten, bis
jemand kommt. Soviel Ignoranz hält man angesichts von Amokläufen
und Gewalteskalationen bei Jugendlichen kaum mehr für möglich.
Wer nicht mitbekommen hat, dass zahlreiche Jugendliche verhaltensbedingt
an den Rand unserer Gesellschaft zu geraten drohen, muss schon undurchdringliche
Scheuklappen auf haben. Die UWG nimmt die gesellschaftlichen Entwicklungen
ernst und fordert deshalb seit mehr als 7 Jahren einen Schulsozialarbeiter.
Die Lehrkräfte wollen und befürworten das Engagement eines Schulsozialarbeiters ebenfalls. Den Bedarf anzuzweifeln ist gerade im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Ansbach unverantwortlich. Auch diese kleine fränkische Gemeinde hielt sich zuvor für einen Teil der „Heilen Welt“. Aber wer den Ausführungen des Schulleiters aufmerksam zugehört hat, weiß, dass dieser das Fehlen eines zusätzlichen sozialpädagogischen Mitarbeiters als Ansprechpartner für Lehrer und Schüler, zur Beobachtung, Beratung und Begleitung in jedweder Hinsicht auffälliger Schüler/innen zutiefst bedauert hat. Die Befürchtung, ein Schulsozialarbeiter würde seine Zeit unbeschäftigt in einem Büro absitzen, ist einfach nur lächerlich und zeugt von absoluter Unkenntnis der Materie. Wie der Städte- und Gemeindebund in seinen September-Mitteilungen erläutert, schafft die Landesregierung ab 01.08.2010 25 zusätzliche Stellen. Problem dabei ist: Durch einen vom Land bestellten und bezahlten Schulsozialarbeiter fällt eine Lehrerstelle weg. Schlussfolgerung davon könnte sein: Ein vom Schulträger (Stadt) bestellter und finanzierter Schulsozialarbeiter bleibt ohne Einfluss auf die Zahl der Lehrerstellen und könnte mit wenig bürokratischem Aufwand in den vorhandenen Schulformen eingesetzt und aufgeteilt werden. |