![]() Die Entscheidungen
der CDU-Mehrheit zur Schul- und Kindergartensituation in den Ortschaften
Dorlar, Berghausen, Felbecke und Wormbach waren aus Sicht der UWG bereits
vorher beschlossene Sache und passierten die entsprechenden Ausschüsse
und den Rat der Stadt Schmallenberg, ohne anderen Lösungen überhaupt
eine Chance zu geben.
Dazu hatte in einer Ratssitzung im letzten Jahr der Direktor der Schulamtes, Herr Assmann, verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt. Eine Möglichkeit wäre auch gewesen, alle 3 bisherigen Schulstandorte zu erhalten, wenn auch nicht in jeder Grundschule dann alle 4 Schuljahrgänge hätten unterrichtet werden können. Mindestens jedoch 2-3 Klassen wären für 4 Jahre in den einzelnen Schulen noch verblieben. Auch dieses
Modell wäre zwar nicht in jedem Fall für jedes Schulkind die
optimale Lösung gewesen, jedoch wären die Grundschulen in den
betroffenen Ortschaften erhalten und nicht allein die Kinder immer des
gleichen Ortes zu Fahrschülern geworden.
In der Schulausschusssitzung vom 31. Mai 2007 wurde jedoch von der CDU-Fraktion festgestellt, dass es mit ihr keine Dreierlösung geben werde. Auch eine Diskussion über einen Standort Berghausen oder Felbecke fand nicht mehr statt. Der Zuschauer hatten vielmehr den Eindruck gewonnen, dass die Entscheidung bereits festgezurrt und nicht mehr überlegenswert war. Inzwischen hatte die Schulpflegschaft der Grundschule Felbecke allen Ratsmitgliedern eine Stellungnahme (Elternbrief) zugeleitet, die noch einmal deren Sichtweise verdeutlichte. In der letztlich entscheidenden Ratssitzung vom 20.06.2007 wurde u. a. vom Fraktionsvorsitzenden der UWG, Herbert Berls, noch auf dieses Schreiben der Schulpflegschaft hingewiesen, aber weder Bürgermeister, CDU- Mehrheitsfraktion noch die Verwaltung gingen darauf ein. Der Elternwille aus Felbecker Sicht schien nicht zu interessieren und wurde einfach ignoriert. Dieser Elternbrief
der einige Argumente für den Standort Felbecke nannte hätte eine
Diskussionsgrundlage sein können. Argumente die für den Standort
Berghausen sprechen wurden weder in der Schulausschusssitzung noch im Rat
vorgetragen.
Die somit festgelegte Grundschullösung für Dorlar und Berghausen forderte in der Folge eine neue Kindergartenstandortentscheidung für diesen Raum, da der Berghauser Kindergarten nicht mehr zur Verfügung stand. In einer zusätzlich einberufenen Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 28.06.2007 wurden hier mit der Mehrheit der CDU wiederum rasch dazu Fakten geschaffen. In diesem Gremium durften dann die Eltern der Kindergartenkinder aus Berghausen eine ausführliche Stellungnahme verlesen, die die Vorzüge der Schließung des Kindergartens Berghausen und die Eingliederung in den Kindergarten Wormbach aufzeigte. Ohne irgendwelche Gegenargumente wurden diese Ausführungen von der CDU akzeptiert und der Beschluss zum Umzug des Berghausener Kindergartens nach Wormbach mit deren Mehrheit gefasst. Es stellt sich allerdings die Frage, ob hier die Zielvorgaben der Verwaltung von der CDU umgesetzt wurden, denn im Bereich der Kindergärten gab es Personalprobleme die durch die Aufgabe des Kindergarten Berghausen schnell und einfach zu lösen waren. Deshalb drängt sich der Verdacht auf, dass auf diesem Wege das Überangebot von Kindergartenplätzen im Bereich Berghausen Wormbach zurück genommen wird. Die UWG hat diesem Beschluss nicht zugestimmt, da ihre Vorstellungen von 3 Schulstandorten und damit zugleich auch der Erhalt der bisherigen Kindergartenstandorte noch wenige Tage zuvor im Rat abgelehnt worden waren. Bei den schnell
gefassten Beschlüssen der politischen Gremien zu den Standorten für
Grundschulen und Kindergärten ist für die UWG der Eindruck entstanden,
dass die CDU –Mehrheit bestrebt war, die Entscheidungen ohne große
Diskussionen vor den Sommerferien über die Bühne zu bringen.
Doch gerade wegen dieses Handelns entsteht der Verdacht, dass schon vorher
im Hintergrund die entscheidenden Fäden gezogen worden sein müssen.
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