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11. März  2009
Kommentar zur Vorlage "Profilbildung städtische Kindergarteneinrichtungen

 

Jetzt auch Qualitätsoffensive im Kindergarten. Siehe dazu Vorlage VII/1186 der Stadtverwaltung...

Diesen Eindruck muss man gewinnen, wenn man sich die Vorlage VII/1186 der Stadt Schmallenberg ansieht. Da haben sich die Kindergärten der Stadt Schmallenberg Schwerpunkte gegeben, die sie demnächst in der Kindergartenarbeit favorisieren wollen.

Überspitzt betrachtet wird demnächst im Kindergarten Grafschaft bevorzugt Englisch gesprochen und der städtische Kindergarten Zwergenland wird mit Mikroskopen bewaffnet die letzten Geheimnisse der Menschheit ergründen. Vielleicht geht diese Betrachtung ein bisschen weit, aber ist es Sinn und Zweck von Kindergärten, im Alter von drei Jahren bereits eine Schwerpunktbildung herbei zu führen, wenn man sich auf der anderen Seite im Schulbereich darüber streitet, ob nicht ein längeres Zusammenbleiben aller Schüler bis Ende Klasse 6 sinnvoll sei.
Dass wir uns nicht falsch verstehen. Natürlich muss Kindergartenarbeit klar definiert und qualitativ hochwertig sein, aber ist es nicht sinnvoller, den Kindern bis zum Alter von 6 Jahren eine breite Orientierung anzubieten und vor allem eins: sie wie Kinder begreifen und als Kinder gelten lassen. Denn allmählich scheint in unserer Gesellschaft ein Förderungswahn um sich zu greifen getreu dem Motto: wenn der dreijährige schon fleißig Vokabeln lernt, wird er später Fremdsprachenkorrespondent.

Die UWG Schmallenberg möchte sich jedenfalls dieser zunehmenden Hysterie nicht anschließen. Wir halten eine individuelle Betreuung bzw. ein Eingehen auf die einzelnen Kinder für wichtiger als bereits im Kindergartenalter die Wissensvermittlung in den Mittelpunkt zu stellen. Leistung ist wichtiger Bestandteil des Menschseins, Kind sein dürfen aber auch.
 


Angaben ohne Gewähr, UWG Schmallenberg, 11.03.2009