6.8.2001.
Nach den Vorkommnissen zum Jahresende wurde Herrn Greve aus allen politischen Lagern ein Rücktritt als Stadtverordneter der Stadt Schmallenberg nahegelegt. Seitdem hatte er nicht mehr an der politischen Arbeit in Schmallenberg teilgenommen, d.h. er hat sein Mandat nicht ausgeübt - doch sonst geschah weiter nichts.
Von der SPD und UWG wurde vor Beginn der Sommerpause ein Antrag an den Bürgermeister gerichtet, der die Neubesetzung des Vorsitzes von Ausschüssen in den Herrn Greve ein halbes Jahr nicht anwesend war, neu regeln sollte. Ist dieser Antrag, den wir nicht öffentlich im Internet bekannt gemacht haben, einfach weggelegt oder wird er in der nächsten Ratssitzung noch behandelt?
 
Die Mitteilung, dass Herr Greve sein Ratsmandat wieder aufnimmt hat uns überrascht. Noch mehr überrascht hat uns die Stellungnahme des CDU Fraktionsvorsitzenden L. Poggel im Radio:  „Wir sind zur Zusammenarbeit mit Herrn Greve bereit
und respektieren seine Entscheidung“.  Zum Jahreswechsel lautete die Stellungnahme noch völlig anders.

Wir meinen, dass auch bei nicht strafrelevanten Tatbeständen, eine besondere Verantwortung von Vertretern öffentlicher Ehrenämter erwartet werden muss.  Wie jeder damit umgeht, ist  zwar letztendlich seine persönliche Entscheidung, doch sollten dabei nicht die Empfindungen anderer übergangen werden.
 
Die Entscheidung von Herrn Greve wird dem an ihn gestellten Anspruch nicht gerecht und wird zu unnötigen Belastungen bei der weiteren Ratsarbeit führen.

Dr. Karl Schneider, Stadtverbandsvorsitzender der CDU in Schmallenberg reagierte auf diese Stellungnahme gestern  so: ,,Wir erwarten den unverzüglichen Rücktritt von Herrn Greve."

,,AIIe Parteiämter niederlegen"
Junge Union distanziert sich ebenfalls von Greves ,,Neujahrsgruß
 

Lennestadts Bürgermeister Alfons Heimes hat Johannes Greve suspendiert.
 

Westfalenpost v. 9.1.2001
Bürgermeister  erwartet Reaktion
Ratsherr Greve soll Mandat niederlegen
 

Sauerland-Kurier vom 10.1.2001
Greve lässt Mandat ruhen