Bürgerpolitik ade? Nach der letzten
Ratssitzung vom 3.11.1004 muss jedem klar geworden sein, welche Weichen
Bürgermeister Halbe und seine CDU-Fraktion in der Stadtpolitik Schmallenbergs
für die nächsten Jahre stellt. Weg von der Meinungsvielfalt,
hin zu mehr Zentralmacht in der Verwaltung.
Als Beispiel die bisherige Sitzverteilung in den aufgelösten Bezirksausschüssen: Grafschaft
: 6 Vertreter CDU- 1 Vertreter SPD - 1 Vertreter UWG ohne Stimmrecht
Keine Beunruhigung für die CDU, keine Spielwiese für andere, sollte man meinen. Doch der Kommentar von CDU Stadtrat Hubert Pröpper aus der Ratssitzung zeigt dagegen deutlich auf, worum es geht. „Für Sie (gemeint UWG, BfS und SPD) sind die Bezirksausschüsse eine politische Spielwiese. Ohne Sie werden Sie in vielen Orten in der politischen Versenkung verschwinden.“ Man möchte also andere Meinungen verschwinden lassen! Demokratieverständnis ade? Nach der Kommunalwahl
mit Einbußen für die CDU werden auf diese Art jetzt alle Register
gezogen. Auch der Bürgermeister als der Verantwortlicher für
die Politik in Schmallenberg, glaubt ebenfalls, dass sich die Bezirksausschüsse
in der Vergangenheit nicht bewährt haben. Eine Einsicht, die scheinbar
erst nach der Wahl gereift ist, da das Wahlvolk vorher davon kein Wort
vernahm!
Warum war die CDU nicht konsequent und hat mit ihrer deutlichen Mehrheit auch diese abgeschafft, oder scheute sie hier den öffentlichen Aufschrei? Die UWG erwartet
von einem Bürgermeister, dass er als erster Bürger einer Gemeinde
als verbindendes Glied bei unterschiedlichen Meinungen fungiert und damit
dem Wohle aller Bürger Rechnung trägt und nicht in erster Linie
den Interessen einer Partei nachkommt.
|