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Sitzung der Stadtvertretung der Stadt Schmallenberg

Donnerstag, 27. September 2001, 18.00 Uhr, in der Aula des Schulzentrums Schmallenberg
TAGESORDNUNG und Erläuterungen


Herbert Berls fasste die Gründe für das Verlassen der Sitzung nochmals zusammen:

Es ist nicht dienlich den "Fall Greve" immer wieder zum Thema machen zu müssen, aber 

  • es hat bisher dazu kein interfraktionelles Gespräch stattgefunden 
  • der Bürgermeister hat auch bisher keine gemeinsame Lösung für alle Fraktionen angestrebt
  • die einvernehmliche Lösung muss kurzfristig erarbeitet werden
Vor und während der Ratssitzung sah es in der Aula des Schulzentrums ziemlich leer aus, denn SPD und UWG verließen wegen J. Greve die Sitzung.

A) Öffentlicher Teil

01. Einwohnerfragestunde und Beschlussfassung über die nächste Einwohnerfragestunde

02 Veranstaltungsstandort Schmallenberg, hier Kurhaus Bad Fredeburg -    mündl. Vortrag
Hierzu ist Herr Günter Valjak, Geschäftsführer Osnabrücker Praktikum, als Referent eingeladen.

Herr Valjak gab vorab allgemeine Informationen zu
- Vermarktung und Marketing, die zu einem Kaufkraftzufluß führen könnten,
- sprach über den aktuellen Tagungs- und Kongressmarkt und die positiven Einflüsse auf Einzelhandel und Tourismus
- nannte Beispiele, wie und warum z. B. andere Kommunen Zuschüssen zu Großveranstaltungen, Sportstadien und zu Tagungen geben würden

Herr Valjak ging dann auf die Hallensituation im Raum Schmallenberg näher ein und betrachtete das Kurhaus in Bad Fredeburg etwas genauer. Hier das grob zusammengefaßte Ergebnis:

Es gibt z. Zt. in Schmallenberg 25 Veranstaltungshallen, zwei davon haben mehr als 1000 Plätze.

Passive Häuser:
Grundsätzlich könne man feststellen, dass alle Hallen "passive Häuser" wären. Zum Beispiel das Kurhaus in Bad Fredeburg mit seinen etwa 134 TDM/Jahr Umsatzerlöse ist viel zu wenig ausgelastet. Die Hallen würden auch untereinander in Konkurrenz stehen.

Umwandlung des Kurhauses in ein aktives Haus:
Ca. 30 Mio. DM müssten investieren werden, wenn das Kurhaus zu einem modernen Tagungs- und Veranstaltungszentrum ausgebaut werden sollte. Abgesehen von den dann durchzuführenden Großveranstaltungen wäre ein Betrieb ohne Geschäftsführer, und einem geschätzten jährlichen Kostenzuschuss von ca. 3 Mo DM seiner Meinung nicht möglich.

Derzeitige Situation des Kurhauses:

Offen drückte Herr Valjak aus, dass das Kurhaus in Bad Fredeburg z. Zt. nicht wettbewerbsfähig ist.


So könnte man das Kurhaus "attraktiv" machen: Empfehlung:


Empfehlung zum Raumkonzept:


Für die Schützenhalle in Schmallenberg bieten sich mehr Großveranstaltungen an. Dies wäre dann auch gut mit dem Kurhaus in Bad Fredeburg abzustimmen.


(Alle Angaben ohne Gewähr, Gilbert Förtsch)



03. Wintersportarena                  mündl. Vortrag

02.10.2001
Dr. Türk dozierte zum Thema Forschungsbericht Wintersportarena Teil 1

Dabei stellte er seine Ergebnisse anhand von Grafiken anschaulich dar. Die Computer-Datei steht den Ratsmitglieder in Kürze zur Verfügung, liegt jedoch hier z. Zt noch nicht vor. Deshalb hier eine kurze Zusammenfassung des mehr als 1 Std. dauernden Vortrages:

Im Teil 1 seiner Studie ging es darum, in welchen Gebieten Wintersport nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Dabei wurde eine grobe geografische Untersuchung in vielen Einzelheiten vorgestellt - also keine konkreten Aussagen zum Wintersportgebiet Westfeld gemacht.
Wintersport, ob es nun alpiner oder nordischer Skilauf wäre, bräuchte zum wirtschaftlichen Betreiben eine Schneelage von >10 cm an mind. 80 Tagen im Jahr. Dann könne man von ca. 20.000 Gästen und einen Umsatz von > 500.000 DM ausgehen. Dies sei in den letzten 10 Jahren jedoch nur in den Höhenlagen um den Kahlen Asten ( Hunaugebiet, Winterberg, Altastenberg, Nordenauer Lift Bergstation) mit zusätzlicher Beschneiung möglich gewesen. Schon der Lift an der Hunau in Bödefeld mit durchschnittlich 58 Tagen und der Skilift in Gellinghausen mit ca. 30 Tagen Schneesicherheit hinken hinterher. Für die Beschneiung wären enorme Investitionenkosten von ca. 1 Mio. DM/km und zusätzlich noch Betriebskosten in Höhe von ca. 40.000 DM/km und viel Wasser erforderlich.
Dr. Türk berichtete auch darüber wie sich z. B. der Wintersport mit Natur- und Landschaftsschutz verträgt, und dass die erforderlichen Wassermengen zur Beschneiung im Zusammenhang mit Wasserschutzzonen und chemischen Schneefestigern ein Problem seien.
Der Verkehr, der durch die zusätzlichen Gäste auf das Sauerland zukäme, wenn größere Wintersportgebiete entständen, wurde nicht in diesem Forschungsbericht untersucht.

Ergebnis:


Empfehlung:


Wie könnte es weitergehen?


Wir werden versuchen - wenn es uns erlaubt wird -  die PP-Datei hier an dieser Stelle noch zur Verfügung zu stellen.


(Alle Angaben ohne Gewähr, Gilbert Förtsch)



04. Erlass des 2. Nachtrages zur Satzung der Stadt Schmallenberg über die Erhebung von Kurbeiträgen -  Vorlage Vl/485 x1
Der Kurtaxe wurde auf 1 € festgesetzt.



05. Euro-Anpassung von Fördergrundsätzen
a) Kulturbereich                                                     Vorlage Vl/431 x2
b) Sportbereich                                                      Vorlage Vl/423 a) x3
Einstimmig angenommen



06. Antrag auf Änderung der zurzeit gültigen Gestaltungssatzungen vom 10.01.1992 sowie 25.08.1999 (Bebauungsplan Nr. 102 „Unter der Schützenhalle" für den Ortsteil Holthausen    - Vorlage Vl/542
Hintergrund:
Die Interessengemeinschaft "Gestaltungssatzung Holthausen" hatte der Stadtverwaltung 326 Unterschriften (mehr als 2/3 der Wahlberechtigten) vorgelegt. Damit soll eine Satzungsänderung in Holthausen beantragt werden, die dann sowohl eine Dacheindeckung in Schiefer als auch in anthrazitfarbenen Dachpfannen/- steinen zuläßt.

Folgende Verfahrensweise wurde in der Ratssitzung  vorgeschlagen:
Der Rat bestimmt den Fachausschuss für Planung und Umwelt als zuständigen Ausschuss. Die Verwaltung wird beauftragt, für die Beratung im Fachausschuss die erforderlichen Vorarbeiten zu leisten.
Der Fachausschuss für Planung und Umwelt prüft die Eingabe inhaltlich. Zur kulturhistorischen Bewertung bedient der Ausschuss sich der Stellungnahme des Kulturausschusses.
Der Ausschuss für Planung und Umwelt bereiten in einer abschließenden Stellungnahme die Entscheidung durch die Stadtverwaltung (zur Entscheidung berechtigte Stelle) vor.



07. Verschiedenes
Das Anhörungsverfahren vom heutigen Vormittag zum Biomassekraftwerk wurde nochmals angesprochen. Ludwig Poggel, CDU-Fraktionsvorsitzender hinterfragte nochmals kritisch das Thema Badanerkennung (durch den Regierungspräsidenten), das wohl noch nicht geklärt ist. Bürgermeister B. Halbe meinte, dass die fachlichen Aussagen zum Kraftwerk und auch zu Schadstoffen gemacht seien, und in Bad Fredeburg mit keinerlei Verschlechterung zu rechnen sei. Die Badanerkennung ist nicht gefährdet.

Die Unterschriften der Bürgerinitiative sollen am 12. Oktober übergeben werden. Das Thema würde dann in der darauf folgenden Ratssitzung behandelt.



B) Nichtöffentlicher Teil

01. Verschiedenes


Stand: 19.09.2001, Angaben ohne Gewähr, ergänzt am 28. 9. 2001 und am 2.10.2001