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Hawerland-Bürgerversammlung am 24. Jan. 2002



Die gesamte Riege der CDU des Hawerlandes war vertreten und durch Ratsmitglied Hubert Pröpper verstärkt. (Herr Kemper, Schauerte, Tigges, Sasse)
Die Themen:
  • BG "Unterm Dillenberg" in Wormbach
  • Windkraftanlagen am Ellenberg
  • Ausbau K 25 von Wormbach nach Felbecke und Harbecke
  • Weiterplanung Rad- und Gehwege im Hawerland
  • Dorferneuerung im Umfeld des Pastorats Wormbach
  • "Unser Dorf soll schöner werden"

 

Die Veranstaltung in Wormbach war gut besucht



Das BG "Unterm Dillenberg" in Wormbach wurde von Herrn Pröpper kurz vorgestellt. Die Frage nach den Grundstückspreisen, konnte mit Hinweis auf die Volksbank nicht beantwortet werden (dies war eine berechtigte Frage, denn in anderen Gemeinden, z. B. in Bestwig werden die Preise offen genannt). 

 



Fotomontage der WKA von Wormbach aus gesehen
Thema Windkraftanlagen: 
Zunächst wurde der zeitliche Werdegang erläutert:
Aug. 97: Studie im Rahmen des Flächennutzungsplanes (FNP), dabei wurden 8 Standorte im Stadtgebiet geprüft.
31.12.'98: Ebbinghof Süd-West wurde im FNP festgelegt. Dann entstanden die zwei vorhandenen Windräder.
31.7.2001: Der FNP tritt in Kraft mit der am Ellenberg ausgewiesenen Fläche für Windenergienutzung (ohne Höhenbegrenzung)
1. 10. 2002: Zwei WKA mit Nabenhöhe 100 m werden beantragt:

Mehr zu den Anlagen siehe unseren Bericht vom 21.01.2002...


Führen alle Wanderwege jetzt über 
den Ellenberg?
Herr T. Kämper, Ortsheimatpfleger verglich die Windkrafträder per Leinwandbild mit dem Kölner Dom und versuchte mind. 15 Minuten lang die Bedeutung des Gebietes um den Ellenberg wegen der Wanderwege in Karten und Büchern im "Sichtfeld" des Fremdenverkehrs zu erläutern. Er meinte am Ende seiner Vorstellung, dass er sich wünsche, dass die Kirchtürme im Sauerland die höchsten Türme blieben.
Herr Pröpper gestand ein, dass es ein politischen Versäumnis war, die Flächen für WKA ohne Höhenbegrenzung auszuweisen. Vier Möglichkeiten gäbe es bei der jetzigen Sachlage:
1. Genehmigung der beantragten Anlagen
2. Ablehnung - hier wird Widerspruch erwartet, der wahrscheinlich berechtigt wäre
3. Eine Gestaltungssatzung erlassen - z. Zt. keine Rechtssicherheit 
4. BPlan aufstellen - diese Möglichkeit wird die Stadt nutzen und in der kommenden Woche wird das Verfahren schon im Planungsausschuss besprochen. Es werden Behörden, Bürger und Antragsteller am Verfahren beteiligt. Insgesamt hat dies aufschiebende Wirkung. 
Zusammengefasst erwähnte Herr Pröpper, dass er große Brisanz in dieser Angelegenheit sieht, man aber mit kühlem Kopf an heiße Dinge gehen sollte. Unsachliche Diskussionen würden nicht weiterhelfen. Die Fläche für die Windkraft wäre nun mal ausgewiesen und deshalb stehen wohl nur zwei Alternativen im Raum:
1. Vier große Anlagen (100m Nabenhöhe), oder 
2. neun kleinere Anlagen.
In beiden Fällen muss voraussichtlich eine Signalisierung der WKA-Anlagen mit jeweils 2 Signallampen erfolgen, und die Flügelspitzen müssen rot/weiß lackiert sein.

Anschließend wurde die Diskussion eröffnet, hier einige Stimmen:
1. Es wurde die Frage an die Vortragenden gestellt, wo sie eigentlich waren, als der Flächennutzungsplan aufgestellt wurde. (Hinweis: Die Antwort dazu spare ich mir an dieser Stelle). 
2. Es wurde deutlich von Herrn Muth-Köhne betont, dass die Ausweisung des Gebietes um den Ellenberg von Anfang an eine Verhinderungsplanung war, weil man keine Windkraft wollte und hoffte, dass niemals WKA errichtet werden könnten. Es könne wohl nicht sein, dass man sich massiv für das Biomassekraftwerk ausspricht, aber WKA-Anlagen ablehnt.
Dazu meinte Herr Pröpper, dass dieses so nicht haltbar sei und er würde sich gerne mit ihm darüber länger unterhalten.
3. Erwähnt wurde von anderen Bürgern, dass wohl eine Behinderung von Wanderern nicht gegeben sei, im Gegenteil, es könne auch positiv gesehen werden.
Der Fremdenverkehr hätte sich jedoch gegen das Biomassekraftwerk und auch gegen die WKA ausgesprochen. Auch wurde von einem Bürger erwähnt, dass 4 große Anlagen wegen des langsameren Laufs wesentlich weniger stören als 9 Kleinere.
4. Die Frage, was es der Stadt kosten würde, wenn die Regressansprüche einfach bezahlt würden, konnte nicht beantwortet werden, da dies sicherlich gerichtlich geklärt werden müsste.


Der Staßenausbau der K 25 zwischen Wormbach und Felbecke wird vorauss. 2002 erfolgen (ohne Radwegausbau).
Der Weiterbau zwischen Werpe und Harbecke wird voraussichtlich erst im Jahre 2004 erfolgen, wobei der Buswendeplatz in Harbecke vorauss. im Jahre 2003 ausgebaut wird.

Infos ohne Gewähr, UWG Schmallenberg e.V., 24.01.2002