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Schmallenberg auch weiterhin ohne eigenen Förster?


Am 1.März 1999 hat die UWG die Wiederbesetzung der Revierleiterstelle in Schmallenberg gefordert und ausführlich begründet. Zum Antrag!
Der Antrag wurde im Haupt -u. Finanzausschuß am 28.4. behandelt und abgelehnt. Die endgültige Ablehnung erfolgte in der Ratssitzung am 6.Mai 1999.
Nun meldet sich der Landesvorsitzende des Bundes der deutschen Förster:

Aus der Westfalenpost vom 8.Jan. 2000
Landesvorsitzender kritisiert Stadt

Bernhard Dierdorf: " Kommune soll vakante Försterstelle wieder besetzen"
 
Schmallenberg. (CT)
Eine Försterstelle soll in
Schmallenberg nach dem
Willen der Stadt gestrichen
werden. Damit wird dann nur
noch ein kommunaler Förster
Dienst tun.

"Ich betrachte diese Ent-
wicklung mit Sorge", sagte
Bernhard Dierdorf, Landes-
vorsitzender des Bundes
deutscher Förster jetzt am
Rande einer Pressekonfe-
renz. Wenn dieses Beispiel
Schule mache, sehe er die
Gefahr, dass im nächsten

Jahr mehr als 200 Försterstel-
len in den Kommunen des
Landes NRW verlorengehen.
Seit einem Jahr war die
Stelle vakant, ehe die Ent-
scheidung zur Streichung
fiel. Unverständlich ist diese
Sparmaßnahme für Dierdorf,
da die Stadt über einen Wald
mit 2865 Hektar Fläche ver-
fügt. 1 800 000 Mark werden
jährlich erwirtschaftet. Diese
positive Bilanz sei deshalb
möglich, da zwei Förster das
gehobenen Forstdienstes,
zwei Forstwirtschaftsmeister
und sechs Forstwirte eine
"qualifizierte, gleichzeitig
ökologische und ökonomi-
sche Waldbewirtschaftung
betrieben haben".
Die Aufgabenvielfalt ei-
nes kommunalen Forstbe-
triebes erfordere qualifizier-
tes Forstpersonal in ausrei-
chendem Maße. Denn die
Nutz- und Schutzfunktion
des Waldes müsse ebenso
berücksichtigt werden wie
die enorm hohen Ansprü-
che der erholungssuchen-
den Bevölkerung. Dierdorf:
"Mit der Stellen-Streichung
verabschieden sich die
waldbesitzenden Kommu-
nen aus ihrer Verantwor-
tung für ihre Wälder". ln der
Folge würden die kom-
munalen Wälder verstärkt
ökonomischen Zwecken un-
terliegen und somit von Er-
holungs- und Schutzwäl-
dern zu reinen Wirtschafts-
wäldern umfunktioniert. -
Der Abbau der Stellen
laufe dem Bündnis für Ar-
beit zuwider. Dierdorf for-
dert deshalb die Stadt
Schmallenberg auf, die va-
kante Försterstelle wieder
zu besetzen.


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